Stellungnahme zum Express-Artikel „Diese Studentenbude ist dem AStA nicht genug“


In der Zeitung Express erschien gestern ein Artikel von Robert Baumanns unter dem Titel: „Diese Studentenbude ist dem AStA nicht genug“. Dieser Artikel stellt nicht das Anliegen des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) dar und verzerrt unsere Darstellung zur Wohnungsnot der Studierenden in Köln.

Die Kölner Kommunalpolitik sowie die Landesregierung haben es lange Zeit versäumt, das Kölner Studentenwerk (KStW) bei der Suche nach und dem Erwerb von bezahlbarem Wohnraum für Studierende in Uni-Nähe zu unterstützen. Aufgrund dieses Versäumnisses müssen nun andere Lösungen gefunden werden. Bisher wurden jedoch keine akzeptablen Angebote gemacht.

Nach unserem Kenntnisstand handelte es sich bisher bei dem von der GAG angebotenen Wohnraum, anders als im Artikel dargestellt wird, tatsächlich um Wohnungen, die vor Einzug saniert werden müssten. „Sie sind sicherlich zum Teil verbesserungswürdig, haben keine Heizung und befinden sich in einem Zustand, der vielleicht erst einmal abschreckend wirkt.“ So ließ sich GAG-Sprecher Jörg Fleischer am 30.10.2012 in der Kölnischen Rundschau zitieren.

Wir distanzieren uns deutlich von der Aussage, dass bestimmte Stadtviertel in Köln oder Umgebung unzumutbar für Studierende seien. Diese Aussage haben wir nicht aufgrund des Viertels getroffen, sondern aufgrund des uns bisher bekannten Zustandes der von der GAG angebotenen Wohnungen. Unsere Forderungen als elitäres Denken abzutun empfinden wir daher als Unverschämtheit. Der im Express-Artikel gemachte Versuch, die arbeitenden Kölner*innen gegen die Studierenden aufzubringen ist in der Lösung der Wohnungsfrage sicherlich nicht hilfreich.

Wir fordern weiterhin eine ausreichende finanzielle Unterstützung aus Mitteln der Landesregierung, damit bezahlbare Wohnungen für Studierende gebaut werden können. Es soll vor allem Wohnraum für alle Studierenden geben. Die Stadt Köln sollte alle Möglichkeiten ausschöpfen, um das KStW beim Erwerb bezahlbarer Grundstücke zu unterstützen. Wir nehmen den Oberbürgermeister der Stadt Köln, Jürgen Roters (SPD), beim Wort , der kürzlich langfristige Lösungen forderte und versprach.


30. Oktober 2012