Veranstaltung zur Kurd*innenfrage


kurdinnenfrage

An der Universität zu Köln gibt es viele türkeistämmige Studierende, die sich als Kurd*innen bezeichnen. Die politische Situation und die aggressive Haltung des türkischen Staates der kurdischen Bevölkerung gegenüber wird auch nach Deutschland übertragen. Noch heute wird nicht gerne gesehen, wenn Kurd*innen in der Türkei die eigene Sprache sprechen. Um die Kontrolle auch unter den türkeistämmigen Menschen hier in Deutschland zu behalten, kommt Erdogan – der derzeitige Ministerpräsident der Türkei – regelmäßig in die BRD, um seine Rolle als „Beschützer der türkischen Bevölkerung“ in Deutschland herauszustellen.

Viele Türkeistämmige leben dadurch immer mit dem Blick in die Türkei. Das ist nicht nur ein Schritt gegen das Zusammenleben mit den Kurd*innen hier in der BRD, sondern auch ein Schritt, der zum Nationalismus führt. Die aggressive Haltung der türkischen rechten Szene den Kurd*innen gegenüber wird auch in Deutschland weitergeführt und gefördert. Auch an der Uni kommt es diesbezüglich zu Auseinandersetzungen und Problemen. Nach dem Massaker in Roboski 2011, bei dem 35 Zivilist*innen – die meisten waren Minderjährige – getötet wurden, fanden auch an der Universität zahlreiche Diskussionen statt. Das Aufkommen von Sprüchen wie: alle Kurd*innen seien Terrorist*innen oder Heimatlose, war dabei keine Seltenheit. Bei Diskussionen wird jedoch klar, dass es keine festgefahrene Meinung ist, sondern vielmehr die Meinung der Medien übernommen und vertreten wird. Bei solchen Vorfällen appelliert Erdogan auch immer an die Menschen hier in der BRD. Diesbezüglich gibt es in Köln wenige, die Aufklärungsarbeit betreiben.

Als Referat für kritische Wissenschaften und Antidiskriminierung konnten wir den Referenten Umut Yegin aus der Türkei gewinnen, der die Situation der kurdischen Bevölkerung und die politische Situation darlegen wird. Anschließend werden wir über die Auswirkungen in der BRD und an der Universität sprechen.

Die Veranstaltung findet am 24.01.2013 um 17:45 Uhr im Hauptgebäude, Hörsaal XVIII statt.


17. Januar 2013