Pressemitteilung: 7000 Studierende an der Uni Köln über ihre Zukunft verunsichert


Vollversammlung der Lehramtsstudierenden der Uni Köln versucht Klahrheit zu bringen

Köln, 30. Oktober 2014

Am Mittwoch haben der Allgemeine Studierenden Ausschuss (AStA) der Universität zu Köln und der Studierenden-Ausschuss der Vollversammlung (StAVV) der Human-Wissenschaftlichen Fakultät eine Vollversammlung für die Lehramts-Studierenden organisiert. In Nordrhein-Westfalen laufen nämlich demnächst die Staatsexamens-Lehramtsstudiengänge (LPO 2003) aus. Alleine an der Universität zu Köln sind dadurch über 7000 Studierende betroffen, denen im schlimmsten Fall die Exmatrikulation drohte.

Die NRW-Landesregierung möchte planmäßig bis 2017 die Prüfungsämter für die Staatsexamens-Lehramtsstudierenden schließen – und stiftet damit große Unsicherheiten. So war lange Zeit nicht klar, ob und wie betroffene Studierende ihr Studium zu Ende studieren können. „Das war ein regelrechtes Chaos“, berichtet Michael Schema, Politikreferent des AStA. „Zum einen müssen einige Studierenden nun planen, ihr Studium unter sehr großem Druck hektisch zu Ende zu bringen. Auf der anderen Seite droht den Studierenden, die ins Bachelor-Master-System wechseln, dass ihnen damit zum Teil die Hälfte ihrer Studienleistungen nicht anerkannt werden. Vor einigen Wochen standen viele aber auch vor der Vermutung, sie könnten einfach exmatrikuliert werden.“

Anfang Juli war die Rechtslage nämlich noch undeutlicher. So musste die Universität zu Köln davon ausgehen, dass im schlimmsten Fall, die Studierenden exmatrikuliert werden könnten, wenn diese sich bereits für eine Teilprüfung des Staatsexamens angemeldet hätten.
Deswegen wurde auch der Prorektor für Studium und Lehre, Prof.Dr. Stefan Herzig, zur Vollversammlung eingeladen. Er konnte auch direkt zu Beginn mit der aktuellen Sachlage beschwichtigen, dass niemand von der Umstellungs-Regelung exmatrikuliert werden wird.

Dennoch nutzten viele Studierende die Gelegenheit, sich über ihren generellen Unmut über das Studium auszulassen. So wurden nicht nur Lehramts-spezifische Themen angesprochen, sondern auch der erhöhte Druck an der Universität. Gerade die nicht-Zulassung zu den Kursen und die restriktive Handhabe mit Prüfungen fanden harte Kritik.

Ein wichtiges Thema konnte aber auch auf der Vollversammlung noch nicht geklärt werden: die Bestätigung von Härtefällen. „Soweit wir wissen,“ sagt Christopher Kohl, Erster AStA-Vorsitzender, „wird die Landesregierung die Regelung für Härtefälle erst nächstes Jahr im Lehramtsausbildungsgesetz fest schreiben. Da das Staatsexamen aber bereits 2016, beziehungsweise 2017 ausläuft, raten wir den Studierenden sich überhaupt nicht darauf zu verlassen. Wir werden aber dafür kämpfen, dass da so viele Menschen wie nur möglich darunter Fallen werden können.“

Die Vollversammlung hat als Fazit für sich jednefalls beschlossen, den Druck auf die Politik erhöhen zu wollen.


Kontakt für Rückfragen:
Michael Schema
Politikreferent
AStA der Universität zu Köln
eMail: politik@asta.uni-koeln.de
Tel.: 01577-9790661


30. Oktober 2014