Pressemitteilung: Studentensurvey-Ergebnis geradezu unbrauchbar


AStA der Uni Köln kritisiert das Studentensurvey 2014 des BMBF

Köln, 30. Oktober 2014

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat am Dienstag das Ergebnis des Studentensurvey 2014 vorgestellt. Der Allgemeine  Studierendenausschuss (AStA) der Universität zu Köln drängt auf eine Verbesserung der Studienbedingungen.

Viele Studierende können ihr Studium nicht in Regelstudienzeit abschließen. „Die Gründe hierfür wurden nicht erfragt“, bedauert Paula Risius, Sozialreferentin des AStA. „Es ist völlig unklar, ob die Studierenden länger brauchen. Es kann sein, weil sie nebenher Arbeiten müssen, das Studium überfrachtet ist, ihr fachliches Interesse sehr groß ist oder ob sie durch gesundheitliche oder familiäre Gründe eine Verzögerung einplanen.“ 

So geben 5% der Studierenden an, ein Kind zu haben – fast ein Fünftel davon ist alleinerziehend. „Ein Studium mit Kind ist eine  große Belastung, sowohl zeitlich als auch finanziell“, sagt Paula Risius. „Auch wenn die Zahl 5% erst einmal klein wirkt: An der Uni Köln wären das bereits über 2000 Studierende mit Kind.“ Um studierenden Eltern ein unkomplizierteres Studium zu ermöglichen, müssten sowohl die sozialpolitischen Rahmenbedingungen angepasst und die Angebote vor Ort ausgebaut werden.

Dass das Interesse an Politik laut der Studie zurückgegangen ist, überrascht Michael Schema, den AStA-Referenten für Politik, wenig. „Die politische Bildung wird bereits in der Schule vernachlässigt. Außerdem engt das Studium den Zeitplan der Studierenden ein. Dadurch geht der Blick für die Politik verloren. Das merken wir auch in der Arbeit in den Hochschulgremien: Es ist immer schwieriger, Aktive zu finden.“

Insgesamt kritisiert der AStA aber nicht nur die Studienbedingungen, sondern auch die Methodik der Studie. Einige der im Fließtext formulierten Erkenntnisse seien anhand des Fragebogens nicht nachvollziehbar. Die Clusterung verschiedener Einzelfragen zu einem Einzelergebnis sei nicht immer plausibel. Zudem würden einige Fragen in verschiedenen Kontexten verwendet und zu unterschiedlichen Folgerungen gebraucht. Damit wird dieses Ergebnis der Studie geradezu unbrauchbar.


Kontakt für Rückfragen:
Paula Risius
Referentin für Soziales & Internationales
AStA der Universität zu Köln
eMail: sozialreferat@asta.uni-koeln.de
Tel.: 015781694527


30. Oktober 2014