Über die Reihe
Der AStA der Universität zu Köln lädt herzlich zur Veranstaltungsreihe „Wir müssen reden. Über die Risse in unserem Fundament“ ein.
Unsere Gesellschaft erscheint oft stabil, doch wer genau hinschaut, erkennt die Risse:
Rassismus, Sexismus, Diskriminierung, Ungleichheit.
Sie sind kein Randphänomen, sondern Teil unserer Strukturen. Teil des Alltags – auch an Hochschulen. Mit dieser Veranstaltungsreihe schaffen wir Raum für diese Realität. Wir hören zu, stellen Fragen, widersprechen. Und bringen Menschen zusammen, die nicht länger nur Objekt der Debatte sein wollen, sondern sie selbst mitgestalten.
Gerechtigkeit, Zugehörigkeit und Vielfalt entstehen nicht von allein. Denn wer glaubt, das Fundament sei stabil, hat nie darauf gebaut.
Gäste
Alice Hasters
06. Mai 2025, Aula 2, Universität zu Köln, 18:00
Alice Hasters gehört zu den wichtigsten Stimmen im deutschsprachigen Raum, wenn es um Rassismus, Identität und gesellschaftliche Ungleichheit geht. Mit ihrem Spiegel Bestseller „Was weiße Menschen nicht über Rassismus
hören wollen, aber wissen sollten“ hat sie eine breite Debatte über weiße Privilegien und alltägliche Diskriminierung angestoßen.
Doch sie bleibt nicht dabei stehen. In ihrem neuen Buch „Identitätskrise“ stellt sie die Fragen: Wer bin ich? Wer darf ich sein? Wie formen Herkunft, Geschlecht, Glaube und Gesellschaft unser Selbstbild? In dieser besonderen Lesung gibt Alice Einblicke in beide Werke – sie zeigt, wie sich ihre Perspektive weiterentwickelt hat und lädt uns ein, mit ihr gemeinsam über Rassismus, Zugehörigkeit und das Ringen um Identität nachzudenken. Anschließend gibt es Raum für Gespräch und Q&A – offen, nahbar, ehrlich.
Gianni Jovanovic & Oyindamola Alashe
26. Juni 2025, Seminargebäude, Raum S11, Universität zu Köln
Gianni Jovanovic ist vieles: Roma, queer, Aktivist – und vor allem: laut, sichtbar und unbequem für die Norm.Gemeinsam mit der Autorin Oyindamola Alashe erzählt er in dem Buch „Ich, ein Kind der kleinen Mehrheit“ von seinem Leben, das sich an den Rändern einer Gesellschaft abspielt, die ihn lieber unsichtbar machen wollte. Sie sprechen über Antiziganismus, Queerness, Mehrfachdiskriminierung – aber auch über Widerstand, Empowerment und was es heißt, sich den Raum zu nehmen, den andere einem verwehren wollen. In dieser Lesung mit anschließendem Gespräch teilen sie ihre Erfahrungen mit dem Publikum – persönlich, direkt und politisch.
Es geht um Fragen wie:
- Was bedeutet es, Minderheit zu sein – und gleichzeitig sich selbst treu zu bleiben?
- Wie kämpfen wir gegen Vorurteile, die tief in der Gesellschaft verankert sind?
- Und was braucht es, um sichtbar zu werden – und zu bleiben?
Warum du dabei sein solltest
Veränderung passiert, wenn wir bereit sind zuzuhören, zu verstehen – und nicht davor zurückschrecken, auch die eigenen Überzeugungen zu hinterfragen. Diese Reihe richtet sich an alle, die glauben, mit Diskriminierung nichts zu tun zu haben.
An alle, die sich sicher sind, dass sie schon „auf der richtigen Seite“ stehen. Und an alle, die bereit sind, genauer hinzusehen – auch bei sich selbst. Für alle, die sich fragen (oder fragen sollten):
- Wie gerecht ist unsere Gesellschaft wirklich?
- Wie sieht Vielfalt aus, wenn alle mitreden dürfen?
Die Lesung ist wie alle Veranstaltungen von „Risse im Fundament“ kostenlos und es ist keine Anmeldung nötig. Kommt einfach vorbei, wir freuen uns auf euch!