Pressemitteilung: Soforthilfe für Studierende schnell und einheitlich umsetzen


Pressemitteilung: Soforthilfe für Studierende schnell und einheitlich umsetzen

Der Allgemeine Studierendenausschuss der Universität zu Köln gibt folgendes bekannt:

Die Petition „Soforthilfe für Studierende JETZT“ hat die angestrebten 50.000 Unterschriften überschritten. Tausende Studierende fordern eine unkomplizierte staatliche Unterstützung in Form eines Nothilfefonds, um ihren aktuellen Einbruch der eigenen Studienfinanzierung aufzufangen.

Jan Gärtner, Politikreferent des AStA: „In Köln sind aufgrund der hohen Mieten überdurchschnittlich viele Studierende auf einen Nebenjob angewiesen. Während deutschlandweit rund zwei Drittel aller Studierenden nebenbei arbeiten, sind es in Köln fast 80 Prozent. Viele dieser Studierenden sind jetzt, in Zeiten der Covid-19 Pandemie, ohne Job. Zwar beziehen einige dieser Studierende BAföG, diese machen jedoch nur einen kleinen Teil aus und auch die Familie, als bisherige Unterstützung, fällt nun regelmäßig weg. Kurz:  Die Zahl der Studierenden in finanzieller, gar existenzieller, Not ist in den letzten Monaten rasant gestiegen und die Politik scheint sich diesem Problem nicht annehmen zu wollen.“

Zwei Drittel der Studierenden deutschlandweit arbeiten neben dem Studium. Wenn von diesen auch nur die Hälfte gerade ihren Nebenjob verloren hat, betrifft die Studienfinanzierungsfrage knapp 800.000 Studierende. Nicht alle können durch sich neu eröffnende Jobmöglichkeiten aufgefangen werden. 18.000 Kommentare der Petition „Soforthilfe für Studierende JETZT!“ belegen die Dringlichkeit der Situation.

Jan Gärtner: „Wir begrüßen die Maßnahmen der Kölner Universitätsstiftung 250 Studierende ohne Einkommen nun finanziell zu unterstützen, sehen jedoch einen deutlich größeren Bedarf. Es sollte nach Meinung des AStA nicht Aufgabe der Universitätsstiftung, sondern der Bundesregierung sein, Studierende zu unterstützen. Darüber hinaus begrüßen wir den aktuellen Vorstoß der Bildungsministerin Frau Karliczek für ein zinsloses und unbürokratisches Darlehen für Studierende, sehen jedoch das Problem, dass aktuell notleidende Studierende in Zukunft mit einem Kredit zusätzlich belastet werden. Hier helfen nur Zuschüsse, die an bedürftige Studierende ausgezahlt werden.”

Die Abgeordneten des Bundestags im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung wurden am Freitag, dem 10.04., zur Stellungnahme aufgefordert, welche online abgerufen werden können.

Link zur Bündnishomepage: https://studi-soforthilfe-corona.org

Stellungnahmen Bundestagsabgeordnete: https://www.openpetition.de/petition/stellungnahme/soforthilfe-fuer-studierende-jetzt

Quellen: 21. Sozialerhebung des DSW


15. April 2020